Schlatten

Mundart: schladn
Name: 1. »beim Sumpf« slaw. slatina für ›stehendes Wasser, Sumpf‹ 2. »beim Schilf« mhd. slāte für ›Schilf‹

1200 de Slaeten (UB St. Pölten I, S. 31) — 1230 Slaeten (Urk. Lilfd.) — 1236 de Slaeten (Hanth., Fasti I, S. 786) — 1258 Slegen iuxta flumen Medelicum (Keibl., Melk II/1, S. 813) — 1281 Slet (Urk. Lilfd.) — 1310 Slet (BHStA, Passau, Urk. Nr. 352) — 1343 In der Sleten (Keibl., Melk II/1, S. 250) — 1356 in dem Forst in der Slet (Urk. Lilfd.) — 1375, 1376 in der Slaeten, Slet (QGW II/1, S. 208,212) — 1385 in der Slett (FRA II/51, S. 692) — 1423 in der Sleten in Ruprechtsh. pharr (Not.Bl. 1859, S. 261) — 1455 Sleitten (LB Lad., f. 4v) — 1545 in der Schlätting (Urb. Schönb.) — 1591 Schlaten (Ber.B OWW, f. 122) — 1821 Schlatten (FK)

Beschreibung des Dorfes durch F. X. Schweickhardt, um 1838, in Darstellung des Herzogtums Österreich unter der Enns.
»Ein Dörfchen von 6 Häusern, mit der nächsten Poststation Melk.
Zur Pfarre und Schule ist dasselbe nach Rupprechtshofen angewiesen. Das Landgericht und die Conscriptionsherrschaft ist Peilenstein; die Ortsherrschaft Weinzierl, welche auch mit Lilienfeld und Scheibs die behausten Unterthanen besitzt. Der Werbkreis gehört zum 49. Linien-Infanterie-Regimente.
In 7 Familien leben 13 männliche, 16 weibliche Personen und 6 Schulkinder; diese besitzen einen Viehstand von 9 Pferden, 4 Ochsen, 16 Kühen, 35 Schafen und 22 Schweinen.
Die Einwohner sind gut bestiftete Landbauern, welche gute meist lehmige Gründe besitzen, die zwar alle vier Gattungen Körnerfrüchte hervorbringen, am meisten aber mit Korn und Hafer bebaut werden. Die Viehzucht ist gut; die Obstpflege mittelmäßig.
Der Ort liegt eine halbe Stunde von St. Leonhard entfernt, an der Straße nach Wieselburg, in einer mit Feldern bedeckten Ebene, vom sogenannten Schlattenbach durchflossen, welcher in einer halbstündigen Entfernung in die Melk sich ergießt. Das Klima ist gesund, das Wasser gut. Die Jagd, nach Zwerbach und St. Leonhard am Forst gehörend, gibt Hasen und Rebhühner.«

Schlatten 1

Schlatten
Mundart: schladn
Herrschaft: bis 1848 Lilienfeld (Stiftskloster)
Pfarre: vor 1757 St. Leonhard; danach Ruprechtshofen

1700? Bartholomäus Steinwander (+1717)  oo  Maria
1717Hr.Maria Steinwander (Witwe; +1737)  oo  Stefan Kendler
1737Hr.Stefan Kendler (Witwer)  oo  Magdalena (+1749)
1756Ün.Karl Steinwander (Sohn)  oo  Rosina (+1757)
1757Hr.Karl Steinwander (Witwer)  oo  Rosina
1763Kf.Johann Steinwander (+1787)  oo  Katharina
1787Ün.Ferdinand Steinwander (Sohn)  oo  Theresia
1796Kf.Michael Zöchbauer  oo  Maria (+1818)
1826Hr.Michael Zöchbauer (+1845)  oo  Maria Anna
1848Er.Michael Zöchbauer (Sohn)
1852Hr.Michael Zöchbauer  oo  Maria Anna Haas
1868Ün.Johann Zöchbauer (Sohn)  oo  Zäzilia
1904Ün.Johann Zöchbauer (Sohn; +1926)  oo  Aloisia
1932Ün.Franz Zöchbauer (Sohn)  oo  Franziska

Schlatten 2

Herzoghof
Mundart: heatsi-hof
Herrschaft: vor 1783 Gaming (Kartause); bis 1848 Scheibbs
Pfarre: vor 1757 St. Leonhard; danach Ruprechtshofen
Name: »Hof, der nach einem Mann namens Herzog benannt ist« →Hof mit FN zu mhd. herzoge für ›Herzog‹ im Gen.

1356 in der Slet pei den Herczogn (Urk. Lilfd.) — 1367 der Hertzogenhof in der Slatn (Urb. Gaming, f. 41) — 1399 hof in der Sleten und heisset des Herczogen hof da dieczeit ein man auf gesezzen ist, der da haisset der Herzog (HHStA, Urk.) — 1781 Schedlmair (JLA)

1620? Mathias Prankl  oo  ?
  Jakob Huber  oo  ?
1700? Johann Furtner  oo  Regina (+1710)
1724Kf.Elias Huber (+1733)  oo  Rosina
1733Hr.Rosina Huber (Witwe)  oo  Andreas Teufel
1748Kf.Josef Schedlmayer (+1781)  oo  Rosina/Theresia
1790Er.Juliana Schedlmayer
1799Hr.Juliana Schedlmayer  oo  Johann Ertl
1831Er.Ignaz Ertl (Sohn)
1837Hr.Ignaz Ertl  oo  Maria Anna
   
1886Ew.Ignaz Fasching  oo  Franziska
1910Ew.Johann Herzog  oo  Aloisia (+1937)

Schlatten 3

Dorna
Mundart: doana
Herrschaft: vor 1783 Gaming (Kartause); bis 1848 Scheibbs
Pfarre: vor 1757 St. Leonhard; danach Ruprechtshofen
Name: »beim Dorngebüsch« →Dornach

1367 im Dornaech (Urb. Gaming, f. 48) — 1400 Dornnach (Urb. Gaming) — 1781 Thurner (JLA)

Schlatten 4

Hub am Berg
Mundart: huab
Herrschaft: bis 1848 Wocking (Weinzierl-Schloß)
Pfarre: Ruprechtshofen
Name: »bei der Hube (am Berg)« →Hub

1367 an der obern und nidern Hueb (Urb. Gaming, f. 48) — 1491 an der Hueb (ZReg. Gam., f. 14) — 1781 Oxenbauer (JLA)

1750? Josef Thier  oo  ?
 Ün.Johann-Georg Thier (Sohn)  oo  Katharina
  Josef Fohringer  oo  ?
  Josef Riedl  oo  Katharina
1803Kf.Johann Groissenberger  oo  Juliana (+1812)
1815Hr.Johann Groissenberger (Witwer)  oo  Maria-Anna
1822 Josef Fasching
1831Hr.Josef Fasching  oo  Theresia (+1867)
1867Ew.Franz Scheichelbauer (+1883)  oo  Aloisia Fasching
1901Ün.Franz Scheichelbauer (Sohn)  oo  Leopoldine (+1931)
1937Ew.Anton Hölzl  oo  Aloisia Scheichelbauer
WordPress Cookie Plugin von Real Cookie Banner