Hinweise auf die Grundherrschaft 🛡️

Das Historische Ortsnamenbuch von Niederösterreich von Heinrich Weigl ist in den Jahren 1964 bis 1975 in sieben Bänden erschienen. Sechs Jahre später folgte ein Ergänzungsband von Fritz Eheim und Max Weltin. Dieses Werk ist eine wichtige Quelle für die historische Forschung und somit auch für Haus und Hof. Das Ortsnamenbuch ist das Ergebnis langjähriger Recherche. Im Zuge dessen hat Heinrich Weigl wertvolle zusätzliche Informationen zusammen geschrieben und Karten gezeichnet. Diese handschriftlichen Aufzeichnungen enthalten Hinweise auf die Grundherrschaften, die Ortsanlage, die Fluranlage, eine Zusammenfassung, die Namen der Höfe und die Flurnamen.

Für Haus und Hof ist dieser Nachlass – mit 38 Kartons voller Mappen mit Einzelblättern – eine wertvolle Quelle, da häusergenau Hinweise auf die Grundherrschaft erfasst wurden. Wobei er vor allem auf den Häuserbestand eingeht, der bereits im 18. Jahrhundert vorhanden war. Es ist nicht immer alles eindeutig und es gibt definitiv Unklarheiten, die nur mit der Recherche in den grundherrschaftlichen Quellen gelöst werden können. Im Abgleich mit den bereits erfassten Daten in Haus und Hof ist die Genauigkeit recht hoch.

So konnten mittlerweile bei über 45.000 Einträgen Hinweise auf die Grundherrschaft hinterlegt werden. Durchsuchbar ist dies am besten in der Karte zu den Alten Grundbüchern. Schritt für Schritt werde ich zukünftig diese Informationen mit den Alten Grundbüchern sowie der Theresianischen Fassion abgleichen und wenn nötig korrigieren. Wenn man betrachtet, welche Herrschaften die meisten Untertanen im Erfassungsgebiet hatten, fällt auf, dass zwei geistliche Grundherren die Reihung anführen. Wobei hier angemerkt werden muss, dass nur eindeutige Nennungen gezählt wurden.

Alte Grundherrschaften
Anzahl der eindeutig zugeordneten Häuser für die zehn größten Grundherrschaften.

Wie zerstreut die Häuser der einzelnen Grundherrschaften lagen sieht man am Beispiel von vier großen geistlichen Herrschaften.

Bedanken möchte ich mich bei Benjamin Dür, der mich im Niederösterreichischen Landesarchiv unterstützt hat. Herzlichen Dank!

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