Graben

Beschreibung des Dorfes durch F. X. Schweickhardt, um 1838, in Darstellung des Herzogtums Österreich unter der Enns.
»Ein Oertchen von 3 Häusern, wovon Melk die nächste Poststation ist.
Zur Pfarre und Schule gehört dasselbe nach Ruprechtshofen. Landgericht und Conscriptionsobrigkeit ist Peilenstein; die Ortsherrlichkeit besitzt St. Leonhard, die auch mit Scheibs die einigen behausten Unterthanen besitzt Der Werbkreis gehört zum 49. Linien-Infanterie-Regiment.
Hier leben 5 Familien, 10 männliche und 11 weibliche Personen und 4 schulfähige Kinder; der Viehstand besteht in 2 Pferden, 4 Ochsen, 7 Kühen, 8 Schafen und 9 Schweinen.
Die Einwohner ernähren sich vom Feldbau der gewöhnlichen Körnerfrüchte, von der Viehzucht und Obstpflege mit Obstmostbereitung.
Graben mit seinen 3 Häusern liegt drei Viertelstunden von Ruprechtshofen. Die Gegend ist angenehm, das Klima gesund, und das Wasser gut.«

Graben 1

Hütgraben
Mundart: hiad-grom?
Herrschaft: vor 1783 Gaming (Kartause); bis 1848 Scheibbs
Pfarre: vor 1757 St. Leonhard; danach Ruprechtshofen

1700	Philipp Gruber besitzt das Haus.
	Georg Knapp und Rosina werden als Besitzer genannt.
1718	Mathias Senger und Maria kaufen das Haus. Sie verstirbt 1734. Der Witwer heiratet 1734 Maria.
1765	Die Tochter Theresia Senger und Mathias Tödl, Sohn von Michael und Anna aus Hohentann kaufen das Haus. Sie verstirbt 1800.
1800	Der Sohn Franz Tödl erbt und stirbt 1828.
1828	Theresia Tödl, Tochter von Mathias und Rosina im Graben, heiratet Josef Pieber, Sohn von Johann und Elisabeth von der Öd in der Pfarre Petzenkirchen. Sie verstirbt 1841. Der Witwer heiratet 1841 die verwitwete Magdalena Hahnl, Tochter von Mathäus und Anna-Maria Fritz in Petzenkirchen.
1841	Josef Dachsberger kauft das Haus.
1847	Josef Pieber und Magdalena kaufen das Haus zurück.
1872	Anton Riegler, Sohn von Franz und Elisabeth aus Annatsberg in der Pfarre Petzenkirchen, und Katharina Pieber, Tochter von Franz und Zäzilia aus Hohenberg in der Pfarre Zelking. Sie verstirbt 1888. Der Witwer heiratet 1888 Franziska Prankl, Tochter von Josef und Barbara in Öd. Er verstirbt 1917.
1924	Der Sohn Anton Riegler und Rosa Lessiak, Tochter von Johann und Katharina aus Euratsfeld, übernehmen.

Graben 2

Graben
Mundart: grom
Herrschaft: vor 1783 Mauerbach (Kartause); bis 1848 St. Leonhard
Pfarre: vor 1757 St. Leonhard; danach Ruprechtshofen
Name: »im Graben« →Graben

1400 Gugerslehen im Graben (Urb. Gaming, f. 78) — 1491 Hof im Graben (ZReg. Gam., f. 12) — 1599 Graben (Urb. Mauerb., f. 5) — 1781 Ob Graben (JLA) — 1821 Grabenbauer (FK)

1650	Mathias Erber und Barbara werden als Besitzer genannt.
1750	Jakob Scheuchl besitzt das Haus.
	Franz Scheuchl und Magdalena übernehmen.
	Franz Kastenhofer besitzt das Haus.
	Josef Wallnböck und Elisabeth besitzen das Haus. Sie verstirbt und der Witwer heiratet Magdalena.
1798	Johann Wieser und Katharina kaufen das Haus. Sie verstirbt 1810.
1810	Der Sohn Johann Wieser heiratet Magdalena Hainschick, Tochter von Andreas und Magdalena am Brücklberg im Ort Simhof.
1842	Der Sohn Leopold Wieser erbt das Haus und heiratet 1845 Barbara Mayer, Tochter von Michael und Anna-Maria am Kühberg. Er verstirbt 1867.
1868	Der Sohn Franz Wieser erbt und heiratet 1871 Theresia Waxenegger, Tochter von Peter und Anna aus Kalchau.
1871	Ignaz Mayer, Sohn von Josef und Theresia aus Wolfsmath in der Pfarre Kirnberg, und Barbara Schneider, Tochter von Leopold und Johann aus Untergraben in der Pfarre Kirnberg, kaufen das Haus. Er verstirbt 1894.
1895	Johann Schneider, Leopold Schneider und Juliana Resel erhalten das Haus per Einantwortung.
1895	Franz Wieser, Sohn von Ignaz und Maria-Anna von Hollenberg in der Ortschaft Koth in der Pfarre Purgstall, und Zäzilia, Tochter von Anna-Maria Mayerhofer aus Fohra in der Pfarre Petzenkirchen, kaufen das Haus.
1916	Der Sohn Karl Wieser und Anna, Tochter von Ignaz und Anna Weninger aus Zwerbach, übernehmen.

Graben 3

Graben-Zubau
Herrschaft: bis 1848 St. Leonhard
Pfarre: Ruprechtshofen

1822	Kf.	Franz Weng und Anna-Maria erbauen das Haus.
1831	Kf.	Der Maurer Josef Fröschl und Anna-Maria kaufen das Haus. Er verstirbt 1834.
1835	Kf.	Der Schuhmacher Anton Wegleitner, Sohn von Josef und Anna-Maria, und Josefa, Tochter von Josef und Anna-Maria Prosswimmer aus Minichhofen in der Pfarre Kilb, kaufen das Haus. Sie verstirbt 1839.
1839	Kf.	Franz Fohringer und Anna-Maria kaufen das Haus.
1846	Kf.	Johann-Georg Staudinger und Juliana, Tochter von Ludwig und Magdalena Winkler aus Großa in der Pfarre Wieselburg, kaufen das Haus. Sie verstirbt 1862. Der Witwer heiratet 1862 Anna-Maria, geborene Zöchbauer. Sie verstirbt 1864.
1864	Kf.	Konrad Hollaus und Theresia kaufen das Haus.
1868	Kf.	Der Weber Johann Fröschl, Sohn von Franz und Magdalena aus Pernthon in der Pfarre Schönbach, und Barbara, Tochter von Josef und Juliana Dotter aus Rainberg, kaufen das Haus. Er verstirbt 1878.
1878	Hr.	Die Witwe Barbara Fröschl heiratet den Webermeister Florian Schwarz, Sohn von Peter und Josefa aus Thorwarting in der Pfarre Steinakirchen. Sie verstirbt 1902. Der Witwer heiratet Maria, Tochter von Ignaz und Theresia Ochsenbauer aus Au in der Pfarre St. Leonhard.
1926	Ew.	Die Tochter Maria Schwarz und Franz Karl, Sohn von Franz und Theresia aus Hohentann, erhalten das Haus per Einantwortung.
1931	Kf.	Karl Wieser und Anna Weninger, vom benachbarten Haus, kaufen das Haus.